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Generalüberholung des DRG-Systems| Bibliomed Manager

Das DRG-System hat viele Freunde

Finanzierungs- und Strukturreform hängen zusammen. Doch was packt man an, wenn die Länder nicht mitziehen? Im Fokus stehen die Fallpauschalen. Auch wenn das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) das DRG-System jährlich anpasst, bleiben die Mängel deutlich sichtbar. Kliniken werden zum Teil für gute Medizin bestraft, etwa indem mehr Beatmungsminuten zu mehr Vergütung führen. Die Fehlanreize haben harsche Kritiker in der Ärzteschaft, bei den Kassen und in der Politik auf den Plan gerufen. „Gleicher Preis für gleiche Leistung – das ist der größte Unsinn, der seit 15 Jahren in die Welt posaunt wird. Die einen verdienen sich dumm und dämlich – die anderen haben das Nachsehen“, urteilt etwa Stefan Wöhrmann, Abteilungsleiter Krankenhäuser des Kassenverbands Verbandes der Ersatzkassen (VDEK). Auch Kliniken, die sich benachteiligt fühlen, melden sich immer lauter zu Wort. Eine durchaus bemerkenswerte Erkenntnis der letzten Monate ist jedoch: Das DRG-System vollends abschaffen möchte in der Szene so gut wie keiner. Am radikalsten äußert sich noch Bernhard Ziegler, Chef des Interessenverbands Kommunaler Krankenhäuser (IVKK): „Die DRG sind nicht grundsätzlich gut oder schlecht, sie sind wie Küchenmesser: Zum Kartoffelschälen sind sie gut, wenn ich meinen Nachbarn damit ersteche, sind sie schlecht.“ Die Liste der Fehlanreize sei lang. „Den Anreiz zur Mengenausweitung im DRG-System kriegt man nicht wegdiskutiert und auch die Frage, wie man Vorhaltungen finanziert, lässt sich über die DRG jedenfalls nicht lösen“, so Ziegler. Doch auch er räumt ein, dass es einen Wettbewerb um Qualität geben müsse und so etwas Ähnliches wie ein DRG-System durchaus weiter bestehen könnte. Auch hier gibt es ein Strauß unausgegorener Ideen.

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